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Tour de Cevennes – das Video

Nun sind die vielen wunderbaren Erinnerungen zum Video verarbeitet. Die Etappentracks sind darin weggelassen, damit sich nicht die Anstrengungen sondern die schönen Momente in der Erinnerungen halten mögen 😉

Cevennes – Etappe 6: Bégoin-Mont Ventoux-Avignion

Es begann ganz moderat mit angenehmen Steigungen um die 5%. Nach den ersten Kilometer gings dann richtig in die Südrampe rein und die Steigungen pendelten zwischen 8 und 13% bis zum Chalet Reynard. Gut hatten wir uns entschieden das Gepäck in der Unterkunft deponiert zu lassen, was uns zwar zwang den selben Weg auch wieder runter zu donnern, in Anbetracht der Landschaft war das überhaupt kein Nachteil. So eingefahren war der Höhepunkt der Tour vom Chalet Reynard bis zum Gipfel mit ca. 7% richtig zum Geniessen. Und das haben wir nicht Alleine getan: Hunderschaften von Lenkstangengoiferis jeden Alters taten es uns gleich und fuhren, sprinteten oder quälten sich auf ihren Rennräder den Berg hoch. Das schönste aus Velofahrersicht: Motorräder blieben die absolute Ausnahme, Autofahrer benahmen sich als hätten sie ein schlechtes Gewissen den Velos den Platz streitig zu machen.
Dies war dann in der langen Anfahrt nach Avignon nicht mehr so. Nach 6 Tagen auf meist leeren Strassen muss man sich zuerst wieder an den Stadtvekehr gewöhnen (mit Metonung auf ‚muss‘, nicht ‚will‘!).
Aus dem geplanten schönen Abend in Avignon wird leider Nichts. Die Züge morgen sind schon ausgebucht und darum sind wir kaum angekommen kurzentschlossen noch in den sehr vollen TER nach Lyon – Genf gestiegen, um morgen noch rechtzeitig heim zu kommen. Die Mitfahrenden haben sicher Freude an uns verschwitzen Velöler – aber sie lassen sich nichts anmerken.

Cevennes – Etappe 5: Vallerargues – Bédoin

Querung der Rhone-Ebbene tönt wenig spektakulär und war es auch nicht wirklich. Da lotste uns das GPS zuerst grad mal auf einige Kilometer bösestes Gravel, so dass Schrittempo angesagt war um das Gepäck nicht zu verlieren oder einen Platten zu riskieren (Die Landschaft war glaube ich schön, habe sie nur nicht anschauen können). Dann gings den Rest des Tages auf Asphalt und ziemlich oft entlang befahrener Strassen, die zwar immer einen Velstreifen hatten, trotzem nicht das reine Genussfahren boten.
Umso überraschender, dass der Mont Ventoux auf den Kilometern, die wir den Radweg (Via Venessia) auf stillgelegtem Bahntrasse nutzen konnten, sehr rasch näher rückte. Seit dem Morgen erhob er sich weit weg am Horizont um den ganzen Tag über immer bedrohlich grösser und höher zu werden.
Das wird morgen noch ein ziemliches Stück Arbeit, aber ist hoffentlich zu schaffen ( Eir werdens sehen). Dass Bedoin erst auf 300m und nicht wie erwartet schon auf 600 m.ü.M. liegt hat uns zwar heute überascht und zu unverhoft frühem Feierabend geführt, aber das macht es morgen nicht leichter (auch Höhenangaben sollten richtig abgelesen werden).
Bemerkenswert wie die Rennvelodichte zum Ventoux hin kontinuierlich ‚anstieg‘ – uh schon wieder so ein Angstwort !!!! Da höhre ich doch grad auf zu schreiben, suche mir ein kühles Blondes und dann begehen wir den Abend mit etwas vorgeholtem Mitleid.

Cevennes – Etappe 4: Florac – Vallerargues

Nach der gestrigen windigen Causse wollen wir den zweiten Tour-Höhepunkt nun auch noch schaffen. Die etwas gar optimitische Grobplanung daher gestrafft und von Florac den schnellsten aber nicht weniger reizvollen Weg Richtung Rhone und sagenumwobenem Mont Ventoux unter die Räder (oder eher unter den Hintern und in die Waden) genommen. Kaum war die vielversprechende Unterkunft in Vallerargues gebucht viel auf, dass der Ort nicht nur in idealer Etappendistanz liegt uns es da zwar einen Pool in der Unterkunft hat aber leider so gar keine offene Beiz in sinnvoller Distanz gibt. (Also immer erst das Resti und dann das Bett recherchieren!!!). Aber da wir Alès sowieso durchfuhren konnten wir in der Stadt ausgiebig Mittagessen und den Notproviant für das Picnic Nachtessen aufstocken.
Dabei war heute insbesondere der Abschnitt durch die endlosen Kastanienwälder vom Col de Jalcreste bis Alès eine Velostrecke vom feinsten: Beste kleine Strassen, angenehme Gefälle sowohl rauf wie auch runter, im Schnitt max. alle 15′ ein Auto, sonst die Menschenleere.
Apropos 15, das war dann auch die Wassertemparatur des Pools, den wir dann ums verrecken nicht unbenutzt bezahlen wollten – Brrrr….

Cevennes – Etappe 3: Florac – Causse Méjan

Beste Wetteraussichten und leichtes Gepäck liessen mich zuerst grosszügig planen, um dann doch auf die Stimme der Vernunft (=Jasmin) zu hören und darum schlieeslich eine eher gemütliche Tour ins Programm zu nehmen. Am Morgen noch Proviant für ein ausgiebiges Picnic besorgt (v.a. feiner cremiger Roquefort – man weiss ja wo man ist) denn dass es auf der Causse mit Beizen eng werden würde war klar.
Die ersten Kilometer dem Fluss entlang waren gemütliches Einfahren, der Aufstieg zur Causse ebenfalls perfekt mit idealen Velotemperaturen und besten 7% Steigung. Als die Krete erreicht war hiess es dann: Vom Winde verweht! Immer wieder drückten seitliche Böhen das Vorderrad weg und das Fahren war so auf Dauer recht ermüdend. Zwar gings etwas entspannter als wir dann direkt gegen den anhaltend starken Wind fahren durften aber wenn schon bei 3-4% das kleinste Ritzel zum Zug kommt geht das schlisslich an die Substanz. Immerhin das Picnic an einem etwas windgeschützen Bord war zum Geniessen.
Trotzdem entschädigte unterwegs die einmalge Landschaft, dass uns den ganzen Tag die Gänsegeier begleiteten war (vermutlich?) nur Zufall, und merke: Immer schön auf die Vernunft hören, dann haben die Vögel das Nachsehen.

Cevennes – Etappe 2: Les Vans – Florac

Les Montagnes des Ardeche hiess das Programm heute, das uns u.a. über den Col de la croix de Berthel in den Nationalpark der Cevennen brachte. 1. Mai = Tag der Arbeit – Also haben wir die Beine arbeiten lassen. Bedeutet aber auch: Alle Beizen haben zu und so gabs im Aufstieg in der einzigen Bar die offen hatte ein Cola mit Chips als Gourmetgang. Auf der Abfahrt vom Pass kam es Andreas dann plötzlich wieder bekannt vor (Stichwort Fachstellenreise 2014, und schon damals gedacht, da will ich mit dem Velo mal hin und — es ist keine 10 Jahre gegangen????) und im Touristenort Le Pont de Monvert war mehr geöffnet und mit einem feinen Dessert war für Kaloriennachschub gesorgt (Nicht, dass es zum runter Fahren noch was gross genützt hätte). Perfekt geplant war das Umfahren des Regens der am Nachmittag angesagt war aber immer entweder bevor wir da waren oder danach runter ging. Mehr als ein paar wenige Tropfen haben wir zum Glück nicht abgekriegt.

Cevennes – Etappe 1: Montelimar- Les Vans

Abwechslungsreicher sanfter Tourauftakt: Zuerst auf der Via Rhone Richtung Mittelmeer um dann nach Westen in die Hügel der Ardeche abzuzweigen. Tolle kleine, kaum befahrene Strässchen durch pittoreske Dörfer und durch menschenleere Eichen- und Robinienwälder, die sich mit blühender Maggia abwechselt. Das landschaftliche Highligth der Bois de Paiolive mit seinen wild durcheinadergewürfelten Kalkblöcken und die über die Hügel gleitenden riesigen Geier (vermutl. Gänsegeier und schon bereut, dass mir das Fernglas zu schwer schien um es mitzunehmen).