Isarauen, Isarbahntrasse, Pullach, Grünwald und über den 5km schnurgeraden Rad-Highway durch den Perlacher Forst zurück in und durch die Stadt bis tief in den Englischen Garten. Unterwegs reichlich Weissbier, Weiss- und andere Würste. In bester Gesellschaft mit hunderten Gümmeler zwischen tausenden Genussradler, Hündeler, Blütler und erstaunlicherweise komplett konfliktfrei, (ausser als einer der Köter einem Kind das Glace stibitzte). Unsere Genusstour bei schönstem warmen Frühlingswetter zeigt München von der besten Seite, und ja: München kann auch Rad und entspannt – wenn man die richtigen Wege nimmt.
3. Tag und München erreicht. Heute mehrheitlich flach, aber bestes Velowetter und wenn mal ein kleiner Hügel im Weg stand dann war es eine willkommene Gelegenheit etwas tiefer in die Landchaft, über den Ammer- und den Wörthsee und in Ferne bis zu den noch verschneiten Alpen zu schauen. Heute hatten wir die meiste Zeit tolle Velowege geroutet. Die paar Kilometer parallel zur Autobahn waren ein kleiner Planungsfehler und die endlos lange immer gerade Einfahrt ins Stadtzentrum hoffentlich nicht das beste an Velowegen das München Velofahren zu bieten hat. (Velo heisst hier übrigens wieder Fahrrad sonst versteht der echte Münchner nur Bahnhof;-). Immerhin sind wir ganz passend über die Bodenseestrasse in die Stadt eingefahren und können nun in der Hauptstadt bayrisch üben, bis uns der Magen platzt.
Bayern beginnt im Allgäu und das Allgäu ist Hügelland, allerdings so wie wir es durchquerten von der eher sanften Seite bis auf die kurze aber eigentlich komplett unötige 15% Rampe auf dem vorletzen! Kilometer. Recht attraktive Velowege an den Bundesstrassen, die wechselten mit tollen und wenig befahrenen Landstrassen durch das abwechslungsreiche grassgrüne Bayernland (-Gasthöfe) (kein Witz: Der den wir zum Mittag zufällig auserkohren hatten, war auch grün – biogrün!) und inkl. venezianischer Eisdiehle in Memmingen mit neuem Treibstoff. (Damit man auch das letzte unerwartete Hindernis vor dem Ziel noch im Wiegeritt meistern kann.)
Es sollte zuerst Turin, dann die Vogesen werden. Das Wetter aber sagte: Fahrt nach München und ihr könntet während der Woche trocken bleiben. Ja dann also los nach Nordosten auf eine kleine Bayerntour- nur dieses Bayern ist ganz schön weit weg und so haben wir es erstmal nur grad bis Österreich geschafft.
Wenn das Wetter sich so hält wie es heute begonnen hat, dann war die spontane Plananpassung jedenfalls nicht ganz falsch.