Archive for Oktober 2022
Km – Fresser 5
Das Wallis ist flach – stimmt natürlich nur wenn man sich nicht für den Radweg durch die Rebberge entscheidet, und die gehen bis gute 900 m.ü.M hoch. Kommt dazu dass alle Wege und Strassen in den Reben nie als Höhenweg angelegt wurden sondern um raschmöglichst rauf und wieder runter zu kommen. Drum Radwegschilder hin oder her, eine Rampe jagt die nächste rauf und runter, rauf und runter, … 15% sind keine Seltenheit guter Untergrund schon eher. Das einzig regelmässige heute: Die Rhytmusbrecher. Und so vergehen die ersten 75 km mit einem endlos langsamen aber umso ermühdenden 13 km/h Schnitt und an den Pausen hatte es nicht gelegen, denn die Velowegplaner haben zwar jeden Cave anfahren lassen, dafür sämtliche Beizen aber konsequent umgangen.
Km – Fresser 4
Erstes kommt es anderst und zweitens als man es plant. Etwas gar grau, feucht und frisch gings los. Und ob’s der Wein oder die vergangenen Tage waren, irgendwie wollte es nicht so Rollen und ab Frankreich waren die Velowege wieder das übliche Ärgernis und für Tempi über 10 km/h gefährlicher als jede Strasse, darumm sorgen die Planer auch dafür, dass soviele Hindernisse, Schwellen und Stops einem gar nicht in Versuchung bringen. Als es weg vom See auf die Route des Grand d’Alps ging machten die Strassen und die Landschaft wieder richtig Spass…bis, ja bis es dann plötzlich hiess Strasse nach Abondance gesperrt und die Umleitung führte zurück zum See ?. Die Karte zeigte noch einen anderen ‚kürzeren‘ Umweg, ein kleiner Pass bei La Forclaz, den ich von der anderen Seite schon mal gemacht hatte. Habe dann gemerkt, dass es so wie heute doppelte Höhenmeter sind (und vor allem nicht eingeplante, aber dafür zeigte sich für den fast sommerlich-schweisstreibenden Aufstieg die Sonne). Einmal oben dann natürlich von Vorteil, dass nicht mehr ganz so viele Höhenmeter vernichtet wurden in der kurzen Abfahrt. Highlight: die frischen Minibeignets in Chatel, die mir dann ganz hoch auf den Pas de Morgins brachten.
Morgins kennen wir vom Winter bestens und oft als Nebelloch. Auch heute wollte es sich nicht besser zeigen und um ein Haar hätte man der feuchten Luft schon Regen sagen müssen. Dick eingepackt im Zick zack rasant runter zur Rhone um dann während dem Buchungshalt des Hoteles zu merken, dass die letzten Zimmer in Aigle grad zeitgleich jemand weggeschnappt hat. Also dann halt doch Vorentscheid für morgen gefällt, gegen die Höhenmeter von Les Diablerets und für das flache Rollen im Valais und so noch ein paar km zu einem zahlbaren Hotel in Martigny angehängt. Das Knie wird das flache Ausrollen morgen hoffentlich goutieren.
Km – Fresser 3
Heute schon mit Sonne los gefahren, nichts von herbstlichen Nebeln, also zuerst grad mal frische Sonnencreme eingekauft. Dann das Knie an der einen oder anderen Rampe in den Rebbergen getestet und es hats gut ausgehalten. Da dürfen es also morgen schon noch ein paar Höhenmeter mehr werden. Die Gegend des Naturparks Jura vaudoise ist jedenfalls ein attraktives Velorevier mit tollen Landschaften und der Totalkontrast zum Verkehrschaos um den Flughafen Genf und Meyrin. Aber Radwege durchs Chaos sind durchgängig gut ausgebaut, durchfahren wegen der vielen Ampelstops trotzdem Wunschdenken. Beschleuniger bauen sie da nur unter dem Boden und da wäre man gerne mal so ein Quarks- oder Higgsteilchen.
Nach soviel Rebbergkilometer (der Vorteil über der Erde)
gönne ich mir heute mal ein Weinchen
und hoffe das gibt morgen am Berge
keine weichen Beinchen ?
Aber vorher gibts noch eine andere Belohnung…
Getoppt vom CdP (Damits bei Threema nicht dauernd pingelig macht: = Cafe de Paris – Chez Boubier) original, inkl. Rangelei vom Kellnercrew mit renitenten Gästen… Die Beiz wo alle das gleiche essen (Menue unique) und doch nicht langweilig (EVENT…eull wird Lustig?)
Km – Fresser 2
Viele Gravelkilometer auf dem doch Abschnittsweise etwas fragwürdigen nationalen Radweg Nr. 5, aber auch mit tollen Abschnitten durch das Grand Caricai Gebiet, das ich, wie ich zu meiner Schande gestehen muss, zum ersten Mal besucht habe (Hatte bisher halt immer den Reben und dem Asphalt unter dem Pneu auf der anderen Seeseite den Vorzug gegeben.) Ab dem Mittag mit Sonne und angenehmen Herbsttemperaturen wars ein toller Velotag der auf den mit Laub bedeckten zum Teil schlechten Schotterstrassen doch mehr Energie und Konzentration abverlangte als vom Profil her vorher vermutet.
Schön wenn man am Ziel dann schon erwartet wird und ein Bierchen kühl steht?.
Km – Fresser 1
Grau wars aber trocken, eher etwas zu frisch aber toll gerollt und die vielen Gravelabschnitte waren gut zum Durchbrettern geeignet und Glück gehabt, dass die vielen Scherben vom Samstagspartyvolk den Pneu nie trafen ?.
Pippo hätte dafür mit seinem Rekordstundenschnitt zwar nur 2.5 h gebraucht (WAHNSINN!!!) aber ich finde ich hab mir das grosse Braufrisch mit dem währschaft guten Essen in der Brasserie La Rotonde redlich verdient?