Bericht von einer endlosen Zugfahrt
Eigentlich wäre es ja ein Katzensprung: Chagny-Dijon-Lausanne-Simplon-Domodossola und durch schöne Cento Valli in Sommeferienstimmung kommend nach Locarno. Aber dieses mal ist alles anderst: Simplon kaputt, Domodossola wird umgebaut, also führt der Transfer vom Burgund bis ins Tessin anstatt durchs Wallis über Zürich. Nicht so schlimm wir haben reservierte Plätze für uns und fürs Velo.
Aber klar, wenn wir schon um Mittag in Lausanne sind ist das doch die Gelegenheit um ein Extrastunde einzuplanen und mit Nonno und Nonna zum Essen zu gehen. Schliesslich fahren in der Schweiz alle Stunde wieder neue Züge.
Nicht so recht bedacht hatten wir: Dass wir damit die reservierten Plätze in einem direkten Zug Lausanne-Locarno aufgeben und dafür mit Extraumsteigen in Bern und Zürich belohnt werde, dass man sich in Bern bei der kurzen Umsteigezeit locker einen Fuss verknacksen kann, dass man in Zürich gar nicht so rasch umsteigen müsste, wie geplant, weil der Anschlusszug zur Kategorie Pendolino und damit zur veloverbotenen Zonen gehört.
Aber so kommen wir nun dafür mit ‚direktem‘ Inter-Regio (direkt heisst ohne Umsteiegen dafür viele Extrazwischenhalte) doch noch vor dem Eindunkeln bis Locarno, haben viel Platz für Velo und das bisschen Gepäck das uns begleitet, und sogar Zeit gehabt um Verstauchungssalbe für Fabis Knöchel zu kaufen, so dass wir gute Chancen haben es in Locarno doch noch auf unseren Bus nach Ascona zu schaffen und ein schönes Bierchen in Ehren hilft schliesslich auch die in der ersten Woche aufgebaute Ferienstimmung über den etwas langen Transfer zu retten.
Ascona wir kommen – auch wenns länger dauert…