Archive for Juli 2023

EAT Etappe !60!: Jasmin – Jasmin

8 Etappen EAT 2023 … (ff)
6 Etappen Cevennes 2023
18 Etappen Austriatour 2022
16 Etappen Tour de Suisse 2020
7 Etappen Giro d‘ Italia 2019
4 Etappen Portugal-Velo 2018
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59 gemeinsame Mehrtagesetappen auf den Tag genau bis zum 60igsten!

Darum ist die heutige Etappe !60! ein mehr als verdienter Ruhetag mit Entspannen im Privat-Spaa und süssem Nichtstun und geschwitzt wird für einmal nicht am Berg sondern in der Sauna.

HAPPY Birthday Jasmin

 

EAT Etappe 8: Bad St. Leonard – Klopeinersee

Es war eigentlich Regen für heute angesagt und in der Nachts hat es auch zünftig gewittert. Am Morgen dann hatte der Regen unerwartet aufgehört und so haben wir den Plan B (Bei Regen schön alles dem Tal nach 65 km leichtes radeln) vergessen und den ursprünglich geplanten Aufstieg zum Klippitztörl in Angriff genommen. Diese Ostalpenpässe haben es irgendwie in sich, auch wenn es eigentlich bei der Planung nach gleichmässiger Steigung und durchnittlich 8% aussieht (was ja bei über 1’000 Höhenmeter Aufstieg auch nicht gerade nichts wäre) kommen immer wieder Abschnitte die einfach mal 1 km mit 15% beinhalten als wäre es das normalste auf der Welt. (Diese Strassenführungen stammen wohl nicht aus der Zeit von Ross und Wagen sondern sind dem Homo motoricus gewidmet)
Vom angesagten Regen blieben wir schliesslich glücklicherweise den ganzen Tag verschont. Der einzige Sprutz gabs, als wir unter dem Glasdach unsere kraftspendenden Fruchspritzer tranken, was uns dann aber abgehalten hat das Wetterglück nicht weiter zu strapazieren und haben darum darauf verzichtet noch die Sommerrodelbahn auszuprobieren. Lieber nahmen wir die letzten 150m Anstieg noch ohne Regenkleider in Angriff, obwohl die Luft so feucht und schwül war, dass es vermutlich wenig Unterschied gemacht hätte bezüglich unserer ‚Feuchtezahl‘.
Wegen der Aussicht hätten wir uns die Anstrengung allerdings spaaren können. Für die tollen Leberknödel im Naturfreundehaus und die genussvolle Abfahrt auf der es laufend wärmer und schöner wurde lohnte es sich dafür umso mehr.
Schliesslich nach Radwegen aller Art im Strandhotel am Klopainersee angekommen, reichte es grad noch knapp für einen Sprung in den See neben den Apero Drinks bevor das nächste Gewitter anzog. Nun ist Österreich grad wieder grau und nass geworden.

EAT Etappe 7: Deutschlandsberg – Bad St. Leonard

Da bleibt der Live-Track kurz vor dem Ziel hängen und nichts bewegt sich mehr? Nach einem ziemlichen Kraftakt im Aufstieg von Deutschlandsberg in die Weinebene (und natürlich versteht wieder niemand warum ein Pass mit Alpwiesen auf über 1’600 m.ü.M so heisst – während wir gestern doch noch klären konnten, dass Deuschlandsberg nichts mit Deutschland sondern mit Landsberg in dem deutsch gesprochen wird, zu tun hat), wobei die ersten 700 Höhemmeter meist etwas zwischen 13 und 18% anzeigten und mit dem Extragewicht des Gepäcks öfter mal ein Stopp verlangten, damit sich der Puls wieder normalisierte, war der zweite Teil richtig zum Geniessen und wieder velofahren statt kämpfen. Auf über 1600 m.ü.M ins kleine Skigebiet führte die tolle Passtrasse, so toll, dass sie von Horden von Töffahren und auch sonst vielen Ausflüglern befahren wurde, immer zu schnell und ohne Lust wegen Velos zu bremsen, dann lieber rasch das Gas gedrückt und knapp vorbei oder sonst fast hintendrauf (Österreich ist halt nicht das Veloland wie Frankreich), was den Genuss schon etwas schmälerte. Ist halt Wochenendbetrieb. Weil wir schliesslich doch gut und zügig über den ersten richtigen Berg auf unserer Tour gekommen waren, blieb Zeit das Gesundheitsbad auszuprobieren, wo der GPS Punkt dann eben auch kurz vor dem Ziel hängen blieb – nicht dass wir noch krank vom Motorenlärm werden. Die Enttäuschung aber war, dass es offenbar auch kalte Schwefelquellen gibt, was darum das Abwarten der Checkin-Zeit im Pool nicht ganz so angenehm machte (hatten wir auf der Webseite übersehen und wer rechnet schon mit einer Schwefelgesundheitsquelle, die nicht auch Thermalwasser liefert?). Vom Schwefel war übrigens auch nichts zu merken und so verbuchen wir den Eintritt als Spende an die Gemeinde, versuchen gar nicht erst, dass die Krankenkasse das übernimmt und haben trotzdem die Wartezeit bis zum Check-in verkürzt.
Ein Check-in, das (schon wieder wegen Ruhetag) zum Selfcheck-in wurde (Ruhetag eines Hotels mit Speiserestaurant an Samstag und Sonntag???). Also wir lernen: Gründlicher recherchieren könnte auf der Weiterreise helfen.

EAT Etappe 6: Maribor – Deutschlandsberg

Mit’m Radl über den Radlpass, warum nicht, wenn man schon mal in der Gegend rumkurft. Vorher aber begrüsste uns zum Abschied von Maribor noch der Slalomhang und auch einige der gestern genossenen dalmatinischen Fischspezialitäten wollten nicht so schnell vergessen gehen und rumorten in der Magengegend rum. Aber Radfahren hilft auch dagegen und bald genossen wir Drava-Bike, wie die Radwege im Drautal heissen, die allerdings nicht wirklich im Tal unten verlaufen wollten, sondern dauernd rauf und runter führten, so dass wir schon etliche Höhenmeter gesammelt hatten, bis zum Beginn des Radlpasses in Radlje. Dann
endlich eine richtige Passstrasse mit einigermassen gleichmässiger Steigungen die unter 10% blieben, was bei vielen der Kurzaufstiege vorher nicht gegeben war. Fichtenwälder und von den allgegenwärtigen alles überwuchernden Neophyten (Japanknöterich und Springkraut) an Strassen-, Bahn-, und Flussboarden abgesehen, eine blumenreiche Alpenvegetation, wie sie zuhause eher ab 1000 m.ü.M normal ist, wobei wir uns hier zwischen 250 und 700 m.ü.M bewegen. Es muss wohl am kontinentaleren Winterklima liegen, dass es so wirkt und immer mal wieder ein Skilift mit Pistenschneisen an den Hängen unter 1’000 m.ü.M. angelegt wurden? Der aktuell aber herrschende kontinentale Sommer sorgt dafür, dass wir wieder bei 30° fleissig schwitzen und jede Tränke/Schänke nutzten um Flüssigkeit nachzufüllen.

Warum es in der Steiermark am Ölspur-Radweg einen Ort namens Deutschlandsberg gibt, müssen wir nun noch rausfinden. Rauszufinden, dass ‚Ölspur‘ nicht die allgegenwärtigen Autos parallel zum Radweg meinte, sondern das steirische Kürbiskernöl, dauerte bei der Hitze heute auch einige Zeit.

EAT Etappe 5: Jennersdorf – Maribor

Also mit Maribor sind wir doch eigentlich im alpinen Skizirkus angekommen und damit zweifelsfrei in den richtigen Alpen angekommen? Weder die Höhe noch die Temperaturen noch die überschaubaren Hügel links und rechts vom Weg noch das städtische Flair wollen allerdings richtig dazu passen.
Zweimal zwischen Österreich und Slovenien haben wir hin und her gewechselt und dabei völlig verschiedene Welten gesehen. Tourihotspot mit Thermen, Hotels Restaurants und Radwegmarketing mit unzählichen Radlertreffs und Camping auf der österreichischen Seite. In Slovenien dagegen touristische Wüste. Hübsche agrarisch geprägte Hügellandschaften und Täler, allerdings mit einem wilden Gemisch aus neusten geschmacklosen Katalog-Villen, alten zerfallenden Hofbauten, kaum was wird renoviert, und auffällig viele halbfertiggestellte noch unverputze Neubauten. Alles recht wild und zufällig in die Landschaft zerstreut, geplant wird wohl eher wenig, dafür passiert überall was. Zum Erschliessen ist das wohl ein mittlerer Albtraum. Und trotz attraktiver Landschaft niergends war eine Bar oder gar sowas wie ein Ausflugsrestaurant zu sehen.
Auf vielen Abschnitten sind die Wege auch erst gerade wieder frisch geräumt worden nach verherenden Gewittern am Dienstag Abend. Die Bilder in den Murauen erinnerten stark an das was wir nach Lothar bei uns gesehen hatten.
Die Sonne hat uns aber wieder gerne und die Temperaturen noch im angenehmen Bereich. Dass die einzige ‚Beiz‘ in Slovenien dann kurz vor Maribor eine Tankstellenbar an der Schnellstrasse war, liess sich darum gut verkraften.

EAT Etappe 4: Krumbach – Jennersdorf

Aufwachen und dann wider der Prognose: Es regnet schon wieder. Na erst mal Frühstücken und weil das Wetter eher garstig ist verleitet es natürlich zum viel zu viel von den feinen Sachen vom Buffet zu probieren. Die Rache kommt schnell, denn schon nach wenigen Metern einrollen gehts den ersten und grössten Anstieg des Tages zum Höhenwirt auf 830 m.ü.M. hoch. Nicht unendlich lang, aber für den zu vollen Ranzen eindeutig zu steil. Immerhin hatte der Regen rechtzeitig aufgehört und wir konnten den ganzen Tag ohne Regenkluft fahren.
Umso genussvoller dann die anschliessende lange Abfahrt. Überhaupt gabs den ganzen Tag immer wieder steile (mit 13-15%) knackige Anstiege, die dann mit sanften langen Abfahrten belohnt wurden. Lernfähige würden sich ja dann beim Mittagessen zurückhalten – aber wie es der Zufall so wollte sind wir im gut besuchten ‚All you can eat‘ Buffetrestaurant mit Burgenländischer Hausmannskost gelandet. Was soll ich sagen: Spätzli und Paprikasauce isst man bei der nächsten 15% Rampe zum zweitenmal. Wenn es mal nicht steil rauf und runter ging half meist etwas Rückenwind, so dass die Unterstützung von Jasmins eBike bei über 25km/h gar nicht recht zum Zug kam.
Kurzes Highlight waren die paar Kilometer auf dem nigelnagelneuen Bahntrasseradweg mit Asphalt wie ein frischer Tanzboden.
Landschaftlich ist das südliche Burgenland vergleichbar mit dem ‚Buckligen Land‘ von gestern. Viel auf und ab, ein Tal löst das nöchste ab. Feld, Wald, Bäche und Wiesen wechseln sich ab wie auf der Modelleisenbahn – und Burgen? Von wegen: Keine Spur und mindestens auf unserer Strecke passt auch ‚Burgunderland‘ nicht mehr, denn Reben hat es praktisch keine mehr.
So ist ein guter Rollertag etwas rascher als gedacht zu Ende gegangen, bleibt also noch Zeit für Waschtag.

EAT Etappe 3: Sopron – Krumbach

Nach dem Windkampftag gestern heute bei angesagtem Regen und Gewittern eher vorsichtig geplant. Temperaturen nach gestern angenehm frisch nur viel viel zu nass. Nass von oben (Gewitter), nass von unten (Spritzwasser Pneu) von der Seite (Spritzwasser Autos) und von innen (Schweissnass unter der Regenkluft). Nach über einer Stunde hatte das Wetter dann langsam ein Einsehen und es blieb mit nasser Strasse beim Wasser von unten, bis wir dann nach dem Mittag ganz auf die Nässeschütze verzichten konnten.
Auch wenn das Wetter nicht so freundlich war im Burgenland hats also doch auch Hügel, bzw. Weinberge fast wie im Burgund. Vielleicht kommt der Name ja vom Wein und nicht von den Burgen. Solche tauchten dann auch noch auf, allerdings erst als wir vom Burgenland nach Niederösterreich mit noch grösseren Hügeln gewechselt hatten, was die Theorie vom ‚Burgunderland‘ natürlich stützt. So richtig alpin ist heute noch nicht geworden, immerhin heisst es schon ‚im buckligen Land‘ und so durften wir uns langsam ans rauf und runter herantasten. Im Endeffekt haben wir es noch vor dem zweiten grossen Regen in die Unterkunft geschafft und also alles richtig gemacht.

EAT Etappe 2: Bratislava – Sopron

Die Idee in Bratislava in einer Konditorei mit einem feinen Kaffee zu starten, scheiterte an der Routenwahl entlang der Donau, die durch Kommerzzentren und Industriegebiete führte. Nach 1h dann endlich der erste Radlertreff, wo wir dann aber schon viel zu viel verdunstet hatten um nur noch mit einem kleinen Espresso aufzutanken. Nach der Donau dann ins topfebene und damit ziemlich orientierungslose (und wohl auch Burgenlose, oder man sieht sie nicht ohne Hügel; wo man sie hätte raufstellen können) Burgenland. Halt fahren nach Zahlen (oder besser nach Navi). Zwischendurch meint man sich an den Windrädern orientieren zu können, aber die stehen so überall, dass das mit der Zeit genauso verwirrte wie die vielen Abbiegungen um irgendwelche Hecken. Dafür kann man mit den meisten Abschnitten gleich eine Vielzahl von Velorouten abhaken.
Vor Neusiedel dann der schrecklichste Ort Österreichs – ein Outletvillage so gross wie die Zürcher Altstatt und Velowege geplant von einem bekifften Disney Park Verkehrsplaner.
Die Fahrt nach Süden entpuppte sich mit sehr steifem Gegenwind dann als echter Kraftakt. Schottische Windstärke aber Temparaturen als hätte jemand einen heissen Riesenföhn aufgestellt. So rasch wie es verdunstete gelang es fast nicht neues Wasser nachzuschütten. Und Baden bei 20cm Wassertiefe ist auch ein eher zweifelhaftes Vergnügen. Immerhin 3 km der heutigen 110 km schenkte uns die Fahrradfähre. Dass dann die letzten 15 km zum Gegenwind auch noch richtige Anstiege beinhaltete, zeigt hoffentlich, dass die Ostalpen nun nicht mehr allzuweit sind.

EAT Etappe 1: Wien-Bratislava

EAT??? = East Alp Tour (Oder doch unsere Fress-Tour?) Heute auch passend wäre Est Austria Tour, denn in guter TdF Manier dient die erste Etappe dem Einrollen und damit den Sprintern. So haben wir uns erst mal zünftig von den Alpen weg bewegt, um morgen und wohl noch etwas länger mit viel viel viel Anlauf wieder die ersten Berge anzurollen. Belvedere-Prater-Donauinsel und dann Kilometerlang auf den Hochwasserdämmen durch den Donauauen-Nationalpark. Es rollte super, war aber auf Dauer auch etwas eintönig. Darum hochwillkommen die Extraschlaufe zum eindrücklichen Schlosshof und dann durch das slovakische Naturschutzgebiet Dolný les, das zu Europas grünem Band entlang des ehemaligen eisernen Vorhangs gehört. Die Asphaltqualität und damit die Durchnittsgeschwindigkeit verschlechtere sich ab der Grenze rappide, damit das Gepäck am Velo blieb.

Trotzdem zuerst eindrückliche Landschaft bis dann die ärmlichen Vororte Bratislavas begannen, die dann schliesslich unvermittelt vom ultramodernen Hotelquartier entlang der Donau abgelöst wurden. Und da sitzen wir nun und geniessen es die Beine hochzuladen, während die Profis noch zur Champs Elysee rollen, und warten auf etwas kühlere Abendtemparaturen.

Fahrtwind-Tour

Hitze, die nur mit Fahrtwind auszuhalten ist – da ist das Rezept schnell gefunden. Ab aufs Rad und einfach nicht mehr stoppen… bis irgendwann der Pfuus dann trotzdem ausgeht, denn wenn man ‚Baden‘ liest nach 175 km will man nur noch rasch heim und kaltes Wasser einlassen. Hätte natürlich auch einfach die Badehose statt der unnötigen Regenjacke mitnehmen können 😉