Archive for Juli 2022
Austriatour Etappe 14
Geprägt vom Wetterglück der bisherigen Etappen fahren wir trotz dichten Wolken ohne Regenschutz los nur um wenig später dann doch den ersten Tenufeez zu veranstalten. Zum Glück nur kurz, nach 10 Min. ist der Spuck schon wieder vorbei und weitere 10 Min später alles wieder trocken und zu verstauen. Trotzdem bleibts eher trüb im Ennstal.
Der eigentlich moderate Aufstieg ins Salzkammergut (im Mittel 5%) entpuppt sich mit stufenförmigem Aufstieg und Rampen bei den das Garmin zwischendurch auch mal 19% anzeigt, als happiger wie gedacht. Aber es sind ja nicht soviel Höhenmeter und belohnt werden wir indem sich die dunklen Wolken an die Bergspitzen verziehen und uns die Sonne auch heute ein Stück des Weges durchs Salzkammergut begleitet. Eindrücklich ist auch im Sommer die grösste Skiflugschanze Europas am Kulm mit Schanzenrkord bei 244m!!!
Nach nochmaligen kurzen Schauern erreichen wir nach einer landschaftlich sehr schönen Fahrt auf dem tollen Radweg durchs Salzkammergut den Grundelsee, wo wir morgen zu Jasmins Geburi den nächsten Ruhetag im Ferienresort mit Hallenbad (als Schlechtwetterversicherung) einplanen, bevor es dann Richtung Salzburg und Ikarus weitergeht.
Austriatour Etappe 13
Das Wetter erinnert sehr an die inneralpinen Trockentäler denn anstatt dem angekündigten wolkenbedeckte eher trüben Tag radelten wir bei schönstem Wetter mit viel Sonne vom Tirol durchs Salzburgerland bis in die Steiermark. Die Stationen erinnerten an den Weltcup Skikalender: Altenmark, Flachau, Reiteralm, Planai und nicht zu vergessen die Hauptstadt der Radfahrer: Radstadt, was wir natürlich mit einem Johann feierten. Auch sonst trotz eher moderater Höhe der Bergtäler ist jeder zweite Berg ein Skigebiet und jede Alm ein Wintersportgebiet.
Zuerst auf dem Tauern Radweg dann auf der Dachsteinroute. Viele Kilometer, davon viele auf hauptstrassenbegleitenden mässig guten Radwegen und die schönsten Strecken auf Gravel entlang der Ens. Soviel Gravel nimmt jede Massage vorneweg und sorgt dafür, dass wir heute nicht nur die Muskeln, sondern auch das eine oder andere Schlottergelenk spührten.
Austriatour Etappe 12
Schönstes Wetter bei angenehm kühler trockener Luft. Und dies für die heutige Genussstrecke, einer der landschaftlich schönsten Radwege die ich in Österreich kenne und darum in jede Routenplanung eingebaut wird. Frühmorgens mit noch fast keinen Leuten, lädt der Pillersee sogar zum frühen Erfrischungsbad ein. Heute gehts ja nicht soweit und es ist Zeit die Landschaft und den ersten ‚Johann‘ (Kurz für die grosse Johannisbeereschorle, das Radlernationalgetränk) richtig zu geniessen.
Und es findet sich im Mekka der Downhiller in Leongang sogar EINE! neue Rennradhose, die nächste Woche ist gerettet.
Die Berge des steinernen Meeres sind eindrücklich Kulisse der heute durchfahrenen Bergtäler. Das (e) -Radeln ist in dieser Gegend offensichtlich Nationalsport so dass es zwischendurch fast zu eng wird auf den ansonsten hervorragenden Radwegen. Vieles das vor Jahren noch Kies war ist inzwischen asphaltiert und bestens ausgeschildert, weiss der Geier warum auf diesen Strecken jeder Rentner, der in der Gegend Ferien macht, eine überarbeites e-Enduro-Mountainbike spazieren fährt. Hoffe die meisten davon fahren besser Auto wie Velo, sonst wäre es recht ungemütlich auf den Strassen.
Da wir aber heute Strassen meist meiden, geht eine gemütliche Etappe im Strandbad von Zell am See zu Ende.
Austriatour Etappe 11
Ein erneut Wolken vergangener Tag an dem es laut Wetterbericht immer jeden Moment zu Regnen hätte beginnen sollen, führt uns zurück ins Tirol (sind ja auf Austriatour und nicht auf einer Bavariarundfahrt). Trotzdem blieben wir auch heute wieder bis zum Schluss trocken: Zwei ?? beim ?♂️. Teile der Strecke entsprachen der DACH-Tour, der Abstecher durch die östlichen Chimgauer Alpen war neu und lohnenswert mit attraktiver Strasse entlang der Bergseen. Leider war nicht wirklich Badewetter und so kullerten die Kilometer recht schnell von Tacho und die Checkin Zeit war noch nicht erreicht bei Ankunft am Etappenziel. Zeit also für einen ‚kleinen‘ Kaiserschmarren und schon sind damit die Akkus für Morgen wieder vollgeladen. Und es bleibt noch Zeit um eine neue Velohose zu suchen nachdem die erste den Strapazen nachgab und plötzlich Lüftungslöcher an Stellen aufweist wo man sie nicht haben will.
Update: Sportladen ja, Bibshorts leider nein. Also landen wir grad sofort beim Aperol.
Austriatour Etappe 10
Sieht beim Aufstehen und auch in der Wetterapp nach schottischem Wettertag bestehend aus Dauerregen abwechseln mit leichtem Nieselregen aus. Doch noch während dem Morgenessen entscheidet es sich anderst und der Regnen hört auf. Also bleibt die Regenkluft erneut in der Tasche, was in den Anstiegen im schwühlwarmen feucht-drückenden Wetter sonst auch echt blöd wäre.
Zum Glück gehts heute mehr runter als rauf wobei es eigentlich dauernd entweder das eine oder andere macht und so gibts am Schluss doch ordentliche 650 Höhenmeter für eine so kurze Flachetappe. Wenn wir was wirklich gut können ist es Wetter! Und so finden wir auf dem Land den einzigen Biergarten mit dichtem Dach um 2 Minuten nach dem Absitzen dem heftigen Regen erneut zuzuschauen. Beim Espresso ist der Spuck dann pünktlich vorbei und wir können wieder ohne Regenschutz los. Mal noch leichtes Nieseln aber meist ganz trocken und es zeigt sich ab und zu sogar etwa blauer Himmel bei angenehmen Temperaturen, eigentlich ideales Velowetter.
Die Velowege führen uns heute auch durchs eine oder andere Naturschutzgebiet und so kommen auch ein Dutzend Gravelkilometer über den Tag zusammen.
In der Pension Unt‘ am See in Bernau trifft dann unsere Austriatourstrecke wieder die DACH-Erinnerungen und die gute Essensbeiz für heute ist darum auch schon von daher bekannt?.
Austriatour Etappe 9
Ruhetag. Heisst das Velo im Schuppen lassen und den Tag am Pool und im See verbringen (Jasmin). Oder die Chance nutzen um eine schnelle Runde ohne Gepäck zu drehen (Andreas) und noch mehr der schönen bayrischen Alpentäler reinzuziehen. Schnell bedeutet in diesem Fall fahren ohne viele Fotohalte… entsprechend mager das Video?. Ruhetag halt, auch beim Bloggen. Nur noch dieser gute (und für alle Normalos wohl auch überflüssige) Rat: Auch wenn die Körner aufgebraucht sind, widerstehe der Versuchung einen Schweizer Wurstsalat zu bestellen, ausser du wärst schon am Ende der Fahrt angekommen und hast keine steilen Anstiege mehr bei über 30°(Temp. nicht Neigung?) zu bewältigen. Isch nöd fein so szweitmal. ?
Austriatour Etappe 8
Flaches Einrollen dem Inn entlang durch die Neophytenfluren zwischen Fluss und Autobahn – mässig attraktiv aber muskelschonend. Nach 16 km gut angewärmt gehts dann los mit einem Radweg von zuerst 8, dann 12 dann 14%. Wer es ohne Strom probiert hat min. ein Moutainbike und sicher kein Gepäck gesattelt. Als die 14% dann auf Kies weitergehen geben wir auf und verlassen den Radweg zu Gunsten der zwar stark befahrenen aber angenehm steigenden Passstrasse bis zum Achensee. Ab da wieder angenehme Radwege durch schönste Landschaft, mit hunderten Wochenendausflügnern geteilt.
Vom Achesee bis zum Tegernsee sind die Radwege mit Asphalt wieder selten und wir entscheiden uns erneut für die Strasse. Aufgrund der leichten Neigung sind wir sehr schnell unterwegs und es braucht mit dem vielen Ausflugsverkehr darum die ganze Aufmerksamkeit für die Strasse. Es könnte aber eine schöne Gegend gewesen sein??.
Im ziemlich überlaufenen (mit Autos und Touris) Tegernsee gibts Brotzeit und Abkühlung im See. Die Schlussstrecke zum Schlierensee ist dann auch kein Problem mehr, auch wenn irgend ein Routingprogrammierer von Garmin es eine gute Idee fand uns nochmals eine kurze > 15% Rampe über den höchsten Punkt des eigentlich sanften Übergangs ins Nachbartal zuzumuten. Der offizielle Radweg führte dann auch einfach darum herum: Darum vertraue keiner Technik (und auch keinem Mann der dieser vertraut). Egal, das Ziel heute heisst Luxus am Schliersee, Ruhetag morgen inklusive.
Austriatour Etappe 7
Nach gewittrig stürmischer Nacht auch noch Regen zum Morgenessen, kein Grund also sich zu beeilen. Bis das Rad dann wieder gesattelt ist. hat’s abgetrocknet und die Regenkluft bleibt griffbereit in der Tasche immerhin solls laut App bald wieder schütten.
Entlang des Naturschutzgebiets Arnspitze durchs zuerst wilde dann wieder weite Hochtal bis Seefeld. Gegenwind und immer wieder steile und lange leichte Steigungen lassen die Erinnerung ans üppige bayrische Frühstück mit Weisswurst wiederholt wieder ‚hochkommen‘ ?.
Die Freude der grossen Abfahrt ins Inntal runter wird von plötzlich übergrossen Fahrradverbotsschilder an der Abfahrt getrübt. Ein Fahrverbot von dem weder Garmin noch Google was zu wissen scheinen.
Ausweichroute Fehlanzeige ?. Aber da hat’s ja noch diesen grünen Forstweg der mindestens ein Teil der Strecke umfährt. Also holper di polter und Bremsrutschpartie bis wir für den Schluss dann die Verbotsschilder einfach ignorieren und ohne Probleme die Strasse runterkurven.
Wenig später Mittag in Innsbruck und wir wundern uns über den weiterhin ausbleibenden Regen und die inflationäre Anzahl goldene Dacherl.
Nach den kraftspendenden Pasta durften es für mich nochmals einige Extra Höhenmeter sein während Jasmin den Innradweg (den ich ja von der Dachtour auf diesem Abschnitt schon kenne) bevorzugte. Und bis zum Treffen im Hotel blieben die Regenkleider unbenutzt ?.
Austriatour Etappe 6
Wieder schön, wieder heiss, sogar die Zugspitze lässt sich in der Entfernung nochmals blicken. Ziel Nr. 1 Bad im Staffelsee bei Murnau. Eindrückliche Fahrt entlang des gigantischen Murnauer Moos. Ob alle Moorflächen von Zürich wohl auch soviel Fläche geben? Kleine GIS Aufgabe für zuhause?. Dann am Riegsee vorbei über die 7 Hügel nach Kochel am? am? am? – genau am Kochelsee und heisst trotzdem nur Kochel am See.? Auch da machte es an, wie die Forellen ins Wasser zu springen. Wir begnügen uns aber mit diesen auf dem Mittagsteller und verdienen uns Bad&Glace im Walchensee nach brüttend heissem Aufstieg zu eben diesem, begleitet von hunderten dröhnenden Töffs. Nach der See-Erfrischung weiter durchs Oberbayern aus dem Bilderbuch bis nach Mittenwald. So naturnah und moorreich können Alpenhochtäler also auch aussehen, wenn nicht der schweizer Hüslichrebs durch die Landschaft wuchert. Insgesamt wirklich eine tolle Velogegend und darum, wen wunderte, sind wir bei weitem nicht die einzigen, die hier mit dem Radel unterwegs sind.