EAT Etappe 18: Heiligenblut – Saalfelden am Steinernen Meer
Wer sagt wir wären dieses Jahr nicht ans Meer gefahren? Sind heute im steinernen Meer angekommen, das sich anders wie der Name vermuten lässt, ziemlich nass anfühlt. Vorher stand allerdings mit der Grossglockner Hochalpenstrasse noch die Königsetappe und mit über 2’500 m.ü.M. das Dach der diesjährigen Tour auf dem Programm, wobei es heute nur knapp 10 m weit vom Frühstücksbuffet entfernt ohne aufwärmen gleich mit mehr als 10% losging.
Es war ja eigentlich eine planerische Meisterleistung, wie wir jetzt 2 1/2 Wochen mit dem Wetter Katz und Maus gespielt haben, immer mit dem Ziel den besten Tag mit Königswetter für die Überfahrt des Alpenkamms zu treffen. Und bis vor 3 Tagen sah es auch aus, als würde das Meisterwerk gelingen. Nun aber hat Petrus zurückgeschlagen und gefunden wir hätten genug Glück gehabt. So konnten wir zwar noch trocken abfahren und der Regen hielt sich für den Aufstieg noch einigermassen zurück. Die Temperaturen allerdings sanken u. sanken und es hätte niemand gewundert wenn es oben dann nicht zu regnen sondern zu schneien begonnen hätte. So bewältigten wir den Aufstieg zum Hochtor in 2 1/4 h nur so rasch, um den Körper warm zu halten, was allerdings bei immerwährenden ca 10% und fahren am Limit doch zu ziemlich schmerzenden Beinen führt.
Dafür konnte ich oben angekommen endlich alle die warmen Sachen anziehen, die ich sonst die ganze Tour vergebens im Gepäck mitgeführt hätte. (Stimmt zwar nicht ganz, denn die Handschuh musste ich Jasmin überlassen, die ihre vergessen hatte einzupacken). Zum Glück liess sich das Problem in der nigelnagelneu im Porsche Design erbauten ‚Alpbeiz‘ F.A T. Mankei zwischen den beiden Gipfeln entschärfen, mit einem paar dünnen Porschedesign Handschühchen für 20 Euro!. Ab da schüttete es dann in Strömen, auf dem Fuscher Törl ‚genossen“ wir kurz noch die Aussicht auf dem gedruckten Panorama, das zeigte was man sehen würde, wenn man denn was sehen würde und ohne die gemachte Investition wäre die lange kalte Abfahrt zur Quälerei geworden.
Auch dass sich das Wetter am Nachmittag nochmals bessern würde entpuppte sich als Schwindel und so war auch der Blick über den Zellersee, an den wir von der letzten Tour noch tolle warme Badeerinnerungen hatten, ein eher trauriges Bild.
Nichts desto trotz sind wir umso stolzer auch diese Etappe, trotz der eher misslichen äusseren Bedingungen, gemeistert zu haben.